Interview mit Herrn Hauck

Über seine Motivation und Erfahrungen als Meister das Fernstudium Master of Science Elektrotechnik an der Hochschule Darmstadt zu absolvieren.

Was machen Sie beruflich und was hat Sie dazu bewogen als Meister das Masterstudium zu absolvieren?

Ich bin in einem mittelständischen Ingenieurbüro für Elektro und Heizung-Klima- Lüftungstechnik als Fachplaner für Gebäudeautomation beschäftigt. Motivation für das Studium war die neue Möglichkeit auch in räumlicher Nähe und berufsbegleitend zu studieren. Weiterhin war für mich die Herausforderung entscheidend, im Alter von 42 Jahren noch einmal zu testen, ob ich noch eine Weiterbildung auf hohem Niveau meistern kann.

Wie haben Sie das Studium neben dem Job und anderen Verpflichtungen "gemeistert"?

Die Belastung für die Familie in der Studienzeit war natürlich groß, das Freizeitvergnügen war dann eben die Fortbildung. Auch beruflich mussten einige Termine zurückgestellt werden, weil freitags Präsenzveranstaltungen zu besuchen waren. Glücklicherweise hatte ich für die Fortbildung im Unternehmen volle Unterstützung.

Konnten Sie in Ihrem Beruf bei der täglichen Arbeit schon vom Studium profitieren - haben Sie evtl. Ihre Karriere angekurbelt?

Bereits während des Studiums konnte ich in vielen Bereichen mit mehr Fachwissen agieren, was innerbetrieblich wie auch beim Kunden positiv zur Kenntnis genommen wurde. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums wurde ich zum Leiter des Fachbereichs Elektro des Planungsbüros ernannt.

Welches Fazit würden Sie ziehen - hat es sich für Sie gelohnt?

Für mich hat sich das Studium gelohnt, weniger wegen des beruflichen Aufstiegs als durch die Infomationen und Arbeitsroutinen, die mir im Berufsalltag immer wieder helfen. Der Titel ist bei den Kunden ein Türöffner für zusätzliche Aufgaben und Aufträge. Zu guter Letzt möchte ich noch die sich entwickelnde Team- und Kameradschaft unter den Kursteilnehmern positiv erwähnen. Wir haben Lerngruppen in den verschiedensten Ausprägungen gebildet. Gegenseitiges Besuchen auch bei großen Entfernungen, Lerngruppen per Skype oder einfach telefonische schnelle Antworten waren sicher ausschlaggebend für den erfolgreichen Abschluss. Ich bin mir sicher, dass einige der Freundschaften, die in der Studienzeit entstanden sind, noch für lange Zeit bestehen.

 

 

Auch Prof. Dr.-Ing. Thomas Betz, Dozent im Fernstudiengang Master of Science Elektrotechnik, der die Masterthesis von Jochen Hauck betreute, freute sich mit ihm:
"Herr Hauck hat im Rahmen des Pilotprojektes „Techniker zum Master“ sein Fernmasterstudium als erster Absolvent mit großem Erfolg abgeschlossen. Herr Hauck zeichnete sich dabei durch sein überaus strukturiertes Vorgehen und seine zielgerichtete Arbeitsweise aus. Dies wurde im Master-Teamprojekt besonders sichtbar, in welchem er sich zusammen mit zwei weiteren Masterstudierenden mit dem Schadensumfang von Photovoltaikanlagen im Falle von Blitzeinschlägen beschäftigte und dabei den Einfluss des Blitzschutzes untersuchte. Die Besonderheiten dabei waren die maßstabsgerechte Erstellung von Gebäude- und Photovoltaik-Modellen und die praktischen Untersuchungen in der Hochspannungshalle. Hierbei war neben den technischen Anforderungen auch eine gut strukturierte Projektplanung erforderlich, um die eng begrenzten Labortermine auch optimal nutzen zu können. Die Betreuung dieses Projektes hat auf Grund der hohen Erfüllung beider vorgenannter Punkte einerseits viel Spaß gemacht und andererseits neue wissenschaftliche Erkenntnisse gebracht. Auf der Basis dieser Erkenntnisse hat Herr Hauck dann seine Masterthesis mit dem Thema „Blitzschutzmaßnahmen für Photovoltaikanlagen auf Bestandsgebäuden“ gewählt. Hierbei fokussierte er sich auf die praktischen Realisierungsszenarien von Photovoltaikanlagen, welche durch die Normung und die verschiedenen Förderprogramme stark eingeschränkt werden. Er konnte klar herausarbeiten, unter welchen Gesichtspunkten sich eine Neuinvestition lohnt. Seine wissenschaftliche Befähigung unterstrich er durch seine kritische Analyse und Bewertung und die in die Zukunft gerichtete strategische Betrachtung zu möglichen neuen Gesetzgebungen. Insgesamt hat Herr Hauck sein Masterstudium in extrem kurzer Zeit und mit hohem Erfolg absolviert und wir beglückwünschen ihn hiermit ganz herzlich als ersten Absolventen aus dem „Meister zum Master“-Programm."