Module

Das erste Modul im 1. Studienabschnitt beschäftigt sich mit zwischenmenschlicher Kommunikation im betrieblichen Umfeld. Das 2. und 3. Modul des ersten Abschnitts stellt eine Auffrischung, Festigung und Erweiterung von Grundkenntnissen dar.

3 Module, je 10 Credit Points

Sie lernen die theoretischen Modelle der Kommunikation und die unterschiedlichen Kommunikationsebenen kennen. Die Unterschiede in der Kommunikation im Dialog und in einer Gruppe werden erläutert. Einige Aspekte der Kommunikation werden in gesonderten Fächern vertieft. So erlernen Sie die Besonderheiten bei Präsentationen und üben diese Präsentationstechniken ein. Ebenso erhalten Sie Kenntnisse über die Kommunikation von Vorgesetzten zu Untergebenen und die unterschiedlichen Führungsstile.

In diesem Modul lernen Sie das Konzept der objektorientierten Programmierung kennen. Sie erlernen anhand der Programmiersprache Java die Besonderheiten dieses Konzepts und dessen Vorteile gegenüber den älteren Programmiersprachen. Außerdem lernen Sie Hardwarebeschreibungssprachen kennen. Diese werden zur Modellierung technischer Systeme benutzt, um deren Verhalten zu simulieren und Schaltungsentwürfe nachzubilden und zu testen. Sie beschäftigen sich mit VHDL als Sprache zur Beschreibung digitaler Systeme und mit VHDL-AMS zur Beschreibung gemischter Systeme, also solcher, die sowohl digitale wie analoge Anteile enthalten.

Beispiel für Lehrbrief A21 Systembeschreibung und Entwurf

In diesem Modul wird die Signalumwandlung behandelt, also die Umsetzung digitaler Signale in analoge Signale und umgekehrt. In der Signalverarbeitung als weiteren Bestandteil lernen Sie neben der Analyse von Signalen auch die unterschiedlichen Filterungen kennen und die Filterparameter zu bestimmen. Außerdem erhalten Sie Kenntnisse in der Simulation von Signalübertragungen mit MATLAB. In der Systemtheorie werden Sie Ihre Kenntnisse des Übertragungsverhaltens von Systemen auffrischen und vertiefen.

Beispiel für Lehrbriefe A33 Systemtheorie, A34 Simulation

Im 2. Studienabschnitt teilen sich die Studierenden auf die Vertiefungsrichtungen Automatisierungstechnik, Energietechnik, Mikroelektronik und Medizintechnik auf. In jeder Vertiefungsrichtung werden zwei spezifische Module angeboten. Das 3. Modul stellt ausgewählte Anwendungsfälle aus den Vertiefungsrichtungen im Rahmen eines Wahlpflichtkatalogs vor. Hier können von z.Zt. 8 Wahlfächern 4 gewählt werden. Bei Interesse steht es den Studierenden frei, auch Themen aus der jeweils anderen Vertiefungsrichtung auszuwählen.

4 Module, je 10 Credit Points

Automatisierung spielt nicht nur in der Industrie eine wesentliche Rolle, sondern auch in unserem Alltagsleben, von der Klimaregelung bis zum Gebäudemanagement. Die elektrotechnischen Fachbereiche der Hochschulen Aschaffenburg und Darmstadt sind gerade in Automatisierung besonders kompetent. Robotikzentren und engste Kooperationen mit der regionalen Industrie kennzeichnen diese Schwerpunkte. In den beiden Vertiefungsmodulen werden aktuelle Fragen der Regelungstechnik und der Automatisierung behandelt. Identifikation dynamischer Systeme, adaptive Regelungen, Prozessvisualisierung und Bus- und Leittechnik sowie die Sensorik und Aktorik werden in Theorie und in Praxis analysiert und vertieft.

Modul BA1: Regelungstechnik

  • Ausgewählte Themen der Regelungstechnik
  • Spezielle Methoden der Regelungstechnik
  • Identifikation dynamischer Systeme
  • Adaptive und lernende Regelungen

Modul BA2: Automatisierungstechnik

  •  Ausgewählte Themen der Automatisierungstechnik
  • Sensorik und Aktorik
  • Bus- und Leittechnik
  • Prozessvisualisierung

Beispiel für Lehrbrief BA22b Ausgewählte Themen der Sensorik

Mikroelektronik ist ein Kerngebiet der Elektrotechnik - die Basis der Informationstechnologie. In der Mikroelektronik sind die Methoden entwickelt worden, die heute bei fast allen technischen Umsetzungen komplexer Systeme angewendet werden. Modellbasierte Ansätze, Simulationsmethodik, Synthese, Abstraktion, Hierarchisierung und automatische Testverfahren sind hier schon seit vielen Jahren bestimmend. Gleichzeitig hat sich eine ständige Fortentwicklung der technologischen Verfahren etabliert, die zu ständig höheren Integrationsgraden führt und die als Mooresches Gesetz bekannt ist. In der Vertiefung Mikroelektronik im Fernstudiengang konzentrieren wir uns auf Design- und Testmethodik sowie auf die aktuellen technischen Herausforderungen, die bei der Anwendung von programmierbaren Logikbausteinen auftreten. Die beiden Vertiefungsmodule beschäftigen sich mit Entwurfsmethodik  (Synthese digitaler Schaltungen, High Level Design, Verifikation) und Technologie (Halbleiterspeicher, Programmierbare Logikbausteine, Technologie feldprogrammierbarer Schaltungen und Test). Ergänzende Inhalte finden sich in den Wahlpflichtmodulen des Studiengangs.

Modul BM1: Entwurfs-Methodik

  • Synthese digitaler Schaltungen mit einer
  • Hardware-Beschreibungssprache
  • High Level Design
  • Digitale Systeme
  • Verifikation digitaler Schaltungsentwürfe

Beispiel für Lehrbrief BM11 Analoge CMOS Schaltungen

Modul BM2: Technologie

  • Entwurf rekonfigurierbarer eingebetteter Systeme
  • Halbleiterspeicher
  • Technologie feldprogrammierbarer digitaler Schaltungen
  • Test mikroelektronischer Schaltungen

Beispiel für Lehrbrief BM22 Halbleiterspeicher

In der Energietechnik werden die Weichen für unsere Zukunft gestellt. Dieser Bereich sorgt dafür, dass elektrische Energie sicher, ausreichend, kostengünstig und umweltverträglich bereitgestellt wird. 

Modul BE1: Energieerzeugung/-regelung

  • Leistungselektronik
  • Energieeffiziente  Antriebstechnik
  • Netzrückwirkungen
  • Regenerative Energien 

Modul BE2: Energieübertragung/-management

  • Hochspannungstechnik
  • Schutzsysteme
  • Netzleittechnik 
  • Smart Grids

Beispiel für Lehrbief BE21 Hochspannungstechnik

Nicht nur in der Corona-Pandemie zeigt sich, welche Rolle zuverlässige Medizinprodukte oder etwa Testverfahren im medizinischen Bereich spielen – auch über die aktuelle Situation hinaus ist die Medizintechnik eine wachstumsstarke Branche. Das Fernstudium Elektrotechnik (M.Sc.) mit dem neuen Schwerpunkt Medizintechnik richtet sich an Ingenieurinnen und Ingenieure, die sich für die technische Entwicklung medizinischer Geräte etwa zur Diagnostik, Therapie oder Prävention qualifizieren möchten. Sie erwerben u.a. Kenntnisse zur Entwicklung und Zulassung von Medizinprodukten, über besondere Sicherheitsanforderungen und zur Beurteilung medizinischer Daten mit statistischen Testverfahren. Medizinische Technik im Hinblick auf medizintechnische Robotik, Sensorik und Biosignalverarbeitung zählen darüber hinaus zu den Studieninhalten.

Modul BZ1: Medizinischer Entwicklungsprozess (10 CP)

  • Vom Symptom zur Diagnose
  • Entwicklung und Zulassung von Medizinprodukten
  • Besondere Sicherheitsanforderungen und CB-Verfahren medizinisch elektrischer Geräte
  • Medizinische Studien und Statistik

Modul BZ2: Medizinische Technik (10 CP)

  • Medizintechnische Robotik
  • Sensorik und Biosignalverarbeitung
  • Physikalische Grundlagen der medizinischen Bildgebung
  • Medizinische Bildgebung und Bildverarbeitung

Eine große Zahl von Wahlfächern steht hier zur Verfügung. Neben Fächern der unterschiedlichen Vertiefungsrichtungen werden hier auch übergreifende Fächer angeboten. Hierzu zählt beispielsweise die Bildverarbeitung oder die IT-Sicherheit. Aus der Vertiefung Automatisierung werden die Wahlfächer Robotik, Prozessautomatisierung in Kraftwerken und Netzleittechnik angeboten. Gerade an der Netzleittechnik zeigt sich deutlich, dass die Automatisierungstechnik in allen Bereichen der Elektrotechnik eine wichtige Rolle spielt. Die Mikroelektronik ist mit Chip Design mit TannerTools sowie RFID und KFZ-Elektronik vertreten. Aus der Energietechnik wird ebenfalls ein umfangreicher Fächerkanon angeboten. Neben Elektromobilität und Energieversorgung mit Schaltnetzteilen gehören hierzu die Fächer Energiespeicher und Brennstoffzellentechnik. Außerdem gehören in diesen Bereich auch die sich mit Automatisierungstechnik befassenden Fächer Netzleittechnik und Prozessautomatisierung in Kraftwerken. Für die Medizintechnik sind beispielsweise die Fächer Biochemie und Physiologie in der Medizintechnik und Klassisch und Machine Learniing Algorithmen zur Bildverarbeitung aufgenommen worden. Der Katalog wird immer wieder angepasst. 

Selbstverständlich können Sie nicht nur Wahlfächer aus Ihrer Vertiefungsrichtung belegen, sondern können auch die Fächer aus den anderen Vertiefungsrichtungen wählen. 

 

B3 Wahlpflichtkatalog: Ausgewählte Anwendungsfälle (Auswahl von 4 Teilmodulen aus dem Katalog, Teilmodule werden einzeln geprüft)  
B31 Prozessautomatisierung 2,5CP
B32 KFZ-Elektronik 2,5CP
B33 Robotik 2,5CP
B34 Bildverarbeitung 2,5CP
B36 RFID 2,5CP
B37 Netzleittechnik und Netztraining 2,5CP
B38 Umweltsimulation - Einführung in die Produktqualifizierung 2,5CP
B39 Elektromobilität 2,5CP
B40 Wasserstofftechnik und Brennstoffzellen 2,5CP
B41 Energiespeicher 2,5CP
B42 Schaltnetzteile 2,5CP
B44 Chip Design mit Tanner Tools 2,5CP
B45 IT-Sicherheit 2,5CP
B46 Windenergieanlagen 2,5CP
B47 Kommunikation in intelligenten Energienetzen 2,5CP
B48 Bahnfahrzeugtechnik 2,5CP
B50 Modellbasierte Software-Entwicklung 2,5CP
B51a Qualitätsmanagement I 2,5CP
B51b Qualitätsmanagement II 2,5CP
B55 Seminar Medizintechnische Robotik 2,5CP
B56 Biochemie und Physiologie in der Medizintechnik 2,5CP
B57 Klassische und Machine Learning Algorithmen zur Bildverarbeitung 2,5CP
B58 Sicherheit in Embedded Systemen 2,5CP
B59 Kommunikationssysteme an Beispiel der Medizintechnik 2,5CP

Beispiel für Lehrbriefe B36 RFID, B48 Bahnfahrzeugtechnik

Das detaillierte Curriculum finden Sie im Modulhandbuch (PDF zum Download).

Im 3. Studienabschnitt werden die Gruppen aus den verschiedenen Vertiefungsrichtungen wieder zusammengeführt. Im 1. Modul werden die Aspekte des Software-Engineering und der Embedded Systems behandelt. Im 2. Modul werden in kleinen Gruppen Projektarbeiten durchgeführt. Ziel ist es, möglichst realistisch das neu Erlernte in einer simulierten industrienahen Situation konzentriert anzuwenden und die Teamfähigkeit zu trainieren. Themen aus dem eigenen Wirkungskreis sind willkommen. Parallel zu dem Projekt werden in Teilmodulen die Themen „Projektmanagement“ une "Entwicklungsmethodik" theoretisch vertieft. Im 3. Modul werden Themen aus Betriebswirtschaft und Recht behandelt, die für Ingenieure besonders von Bedeutung sind: Grundlagen der BWL, Arbeitsrecht und Haftungsrecht sind hier die vermittelten Kenntnisse. 

3 Module, je 10 Credit Points

Es wird die Bedeutung von Software Engineering und Embedded Systems in der Elektrotechnik dargestellt. Es werden Kenntnisse zur Entwicklung eines „Bauplans“ für die zu erstellende Software und Umsetzung in Programmiersprache vermittelt sowie die Methoden zur Implementierung von Software und der Testverfahren. Die Strukturen eines Embedded Systems werden erläutert. Außerdem erhalten Sie Kenntnisse der Grundlagen zur Einbindung von Digitalrechnern in Analogsysteme und zur Realisierung einer geeigneten Softwarearchitektur bei Echtzeitanforderungen. Sie lernen die Programmierwerkzeuge und Methoden zur Begleitung des Entwicklungsprozesses für Embedded Systems kennen und diese anzuwenden.

Beispiel für Lehrbrief C13 Embedded Systems

Sie lernen die Techniken des Projektmanagements kennen. Die Hilfstechniken werden im Einzelnen vorgestellt und an Kurzbeispielen ihre Anwendung erläutert. In einem Team-Projekt werden diese Techniken dann angewendet. Dabei arbeiten Sie in einer Gruppe von drei bis fünf Personen an einem fachlichen Thema, das innerhalb des Semesters abgeschlossen wird. Über dieses Projekt wird ein Projektbericht erstellt. Die Ergebnisse werden außerdem in einer Präsentation vorgestellt.

Sie erhalten Kenntnisse in den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Sie lernen die Kennzahlen der Betriebswirtschaft kennen und Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnung mit Hilfe dieser Kennzahlen zu interpretieren. Aspekte der Unternehmensführung, insbesondere das Marketing, werden ausführlich behandelt und in Fallstudien wird die Wirkung einzelner Marketingentscheidungen erlebt. Darüber hinaus erhalten Sie Kenntnisse im Arbeitsrecht, die ebenfalls anhand von Fallstudien vertieft werden.

Im 4. Studienabschnitt wird die Master-Thesis (Modul 4) durchgeführt. Folgende Fähigkeiten sollen hierbei gestärkt werden:

  • Selbstständigkeit
  • systematische Analyse und Lösung von definierten Themen mit ingenieurmäßigen, wissenschaftlichen Methoden
  • Kompetenz in wissenschaftlicher Dokumentation
  • Präsentation der Arbeit

Themen aus dem eigenen Wirkungskreis sind willkommen, gerne auch in Zusammenarbeit mit Ihrem Unternehmen.

6 Monate beim 4-semestrigen Studiengang und 9 Monate beim 6-semestrigen Studiengang, 30 Credit Points

Themen mit Anwendungsbezug aus Industrie oder Hochschule, von Professoren und Professorinnen fachlich kompetent betreut

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